Die Themen eines Films stehen nie für sich allein, weil Stil und Form eines Films (unabhängig von seiner Länge) kontinuierlich die Geschichte tragen und zum Ausdruck bringen. Ausdruck und Inhalt gehen immer Hand in Hand. Hier werden wir u. a. untersuchen, wie Schnitt und Ton (bzw. die Stille) in „Edge of Seventeen“ unverkennbar zur Vermittlung der unheimlichen Atmosphäre und Geschichte einer Protagonistin beitragen, die im Konflikt mit ihrer Umgebung (äußerer Konflikt) und sich selbst (innerer Konflikt) steht.
Deshalb ist es bei der analytischen Arbeit mit Filmen wichtig, dass die Schüler*innen sowohl über das nachdenken, was sie sehen und hören, als auch über das, was der Film sie fühlen und erleben lässt. Der Stil des Films entsteht durch den systematischen Einsatz von Kamera, Schnitt, Licht, Farbe, Requisiten usw. Eine Filmkamera kann sich zum Beispiel auf viele verschiedene Arten bewegen und damit beeinflussen, wie wir eine Szene erleben. Licht und Farbe schaffen eine Stimmung und können die Geschichte in eine dunkle und unheimliche Richtung ziehen oder hell und leicht gestalten.
Doch in jeder Filmerzählung gibt es ästhetische und dramaturgische Elemente, die besonders hervorstechen. Diese laden zu einer eingehenderen Analyse ein. In dem Psychothriller „Edge of Seventeen“ lohnt es sich, den Einsatz von Schnitt und Ton genauer zu betrachten. Wir sehen uns außerdem an, wie der Film mit inneren und äußeren Konflikten arbeitet und trotz seines extrem kurzen Formats dem narrativen Modell entspricht.