Definition

Wenn es schon schwierig ist, für den „Film“ eine eindeutige und feste Definition zu finden, gilt dasselbe vermutlich auch für die „Filmbildung“. Es folgen drei der vielen möglichen Definitionen von „Film“ und „Filmbildung“. Jede von ihnen hat andere Auswirkungen auf die Auswahl, den Lehrplan und den Unterricht.

Definition

Film wird seit den 1930er Jahren im Bildungswesen eingesetzt. Filmversionen von Theaterstücken oder Romanen, Dokumentarfilme, Spielfilme zu historischen Ereignissen oder sozialen Fragen – Filme wurden immer wieder zur „Illustration“ von Themen und Fragestellungen in verschiedenen Unterrichtsfächern verwendet. Aber ist das Filmbildung?

Unserer Meinung nach ist es wichtig, zwischen der Verwendung von Filmen in verschiedenen Unterrichtsfächern und dem Unterricht zum Thema Film zu unterscheiden. Ersterer konzentriert sich einfach auf den Inhalt des Films, oft ohne ihn zu problematisieren. Aber was ist denn nun Filmbildung?

Cary Bazalgette

„Film ist die reichste und ausdrucksvollste Kunstform, das stärkste Ausdrucksmittel, das die Menschen je erfunden haben, und das erste, das wir erlernen.“
(Cary Bazalgette)

Framework for Film Education

„Film hat die Macht, die Art und Weise zu beeinflussen, wie wir die Welt sehen und verstehen. Er kann manipulieren, reflektieren und ein breites Spektrum an Emotionen auslösen.“
(Modell für Filmbildung)

Creative Europe definition of film literacy

„Film ist eine Kunstform, die ihren Ausdruck in der auch als Filmen bezeichneten Produktion bewegter Bilder mittels Foto-, Kamera- und Tontechnik findet.“
(Wikipedia)

Wenn es schon schwierig ist, für „Film“ eine eindeutige und feste Definition zu finden, gilt dasselbe vermutlich auch für die „Filmbildung“. Dies waren drei der vielen möglichen Definitionen von „Film“ und „Filmbildung“. Jede von ihnen hat andere Auswirkungen auf das Programm, den Lehrplan und den Unterricht.

Eine häufig diskutierte (und oft falsch verstandene) Unterscheidung besteht zwischen Filmbildung und Filmkompetenz auf der einen und Medienbildung und Medienkompetenz auf der anderen Seite. „Medien“ ist ein Plural und umfasst außer Radio, Fernsehen, Printmedien, Film und Video nun auch alle digitalen Versionen davon.

Das einzige Medium, das nicht darunter fällt, ist das Buch – denn der Begriff „Medien“ betrifft die zeitgenössische Kultur, der Gesellschaft und Bildung noch immer misstrauisch gegenüberstehen, während „Bücher“ und Lese-/Schreibkompetenz längst kulturelle Dominanz erlangt haben.

Der „Film“ gehört nur zum Teil zum Spektrum der „Medien“, wahrscheinlich am ehesten, wenn es sich um kurze, digitalisierte Filme handelt. Film ist jedoch auch eine Kunstform und ein Ausdrucksmittel mit einer eigenen, unverwechselbaren Sprache, Grammatik und Systematik, die sich im Laufe von 125 Jahren entwickelt hat. Daher denken wir, er hat seine eigene „Bildung“ und „Kompetenz“ verdient!

Aufgabe

Sehen Sie sich die drei Zitate noch einmal an. Vielleicht erscheinen Ihnen diese Konzepte von „Film“ ambitioniert und anspruchsvoll: Stimmen Sie ihnen zu?
Finden Sie sie problematisch? Wäre es Ihrer Meinung nach schwierig, andere davon zu überzeugen, dass sie zutreffen?

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